Integration und Wandern zwischen den Kulturen

FU „Vom Ganges zum Main“

Auf Einladung der Frauen Union Kreisverband Odenwald kam dieser Tage Srita Heide, die Kandidatin der Hess. Frauen Union für das Europa-Parlament, nach Erbach. Die Begrüßung und Moderation des Abends lag in den Händen der Kreisvorsitzendender FU Birgit Anlauf.
“Es ist wichtig für uns alle, zu verstehen, dass wir nur vorankommen, wenn wir in unserem Alltag >Normalität< aufbauen und unser Zuhause dort finden, wo wir gerade sind“, so Srita Heide, selbst Migrantin und seit 20 Jahren in Deutschland zu Hause. Nach ihrer eigenen Erfahrung wird das „Ankommen“ in einer neuen Gesellschaft sehr leicht, wenn man fest dazu entschlossen ist anzukommen und das Leben zwischen den Kulturen als Bereicherung versteht. In ihrer Präsentation stellt sie selbst im Rückblick fest, dass man dafür mehrere „Lernphasen“ durchläuft.Am Ganges (Kalkutta) hat es begonnen: Geboren als Hindu in einer politisch engagierten Familie, von mutigen Eltern und Großeltern begleitet, kam sie in eine streng katholische Klosterschule und studierte später in Ilmenau.
In Deutschland erlebte sie ihren Kulturschock:“ Alles ist so logisch und Frauen dürfen nicht zur Armee“. Egal, sie wollte ihr Bestes in diesem Land geben, heiratete einen deutschen Journalisten und lebt nun in Frankfurt.Wo liegt das Problem für Integration – Themen waren ihr nicht bekannt. Sie entdeckte Missverständnisse und wurde Integrationssprecherin im Main-Kinzig-Kreis und Wirtschaftsexpertin. In der Ära Koch/Ypsilanti kam sie zur Volkspartei CDU und wurde schnell aktiv.
Zu ihren Lernphasen zählte das Ankommen.
Sie hatte bestimmte Erwartungen und die eigene Wahrnehmung, aber auch das Wissen, dass es unerwartete Unterschiede gibt. Sie entwickelte für sich einen Leitfaden mit einer Bereitschaft Fragen zu stellen und sich mit Antworten zu beschäftigen.
Die darauf folgende Phase der Orientierung machte wiederum ihre Offenheit deutlich, indem sie Unterschiede wahrnahm und lernte, damit umzugehen. So konnte sie die neue Kultur und Vielfalt verstehen und dadurch ihre alte Kultur bewusster begreifen.
In der Phase des Lernens legte sie ihre Rolle als neues Gesellschaftsmitglied sukzessive ab und lernte ein Teil der Gesellschaft zu werden. Dabei setzte sie sich mit der Sprache und Gestik in Deutschland auseinander, um zu verstehen und verstanden zu werden.
Die deutsche Küche ist ihr ebenso vertraut wie die indische und jeden Tag telefoniert sie mit ihrer Mutter in Indien – Familie steht an 1. Stelle.
Im Rahmen der Globalisierung sieht sie sich als Weltbürgerin und möchte als solche handeln. Frau Heide ist fest verankert in der Mittelstandspolitik und will „Deutschland“ in Indien integrieren.

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